Jausenstation Waldhäusl - Erfurter Hütte
Ausgiebig genießt man auf dieser fordernden Etappe die landschaftliche Vielfalt des Rofangebirges – im Süden mit sanften Wiesenhängen, auf der Nordseite mit mächtigen Felsformationen und Steilwänden. Nach dem Durrahof geht es entlang des E4-Fernwanderweges bis zum Labegg-Graben. Anschließend führt die Route über das Schauertal zum idyllischen Zireiner See. Er ist unglaubliche 200 Meter tief und so kalt, dass es bereits viel Überwindung kostet, nur die Zehen einzutauchen. Aber man kann es wie die Rofanspitze machen, die sich im klaren Bergwasser kopfstehend spiegelt. Bei guten Bedingungen über den Schafsteig bis knapp unter die Rofanspitze, weiter bis zur Erfurter Hütte neben der Bergstation der Rofanseilbahn.
Wissenswertes zu dieser Etappe
Adlerblick · Von der Terrasse der Erfurter Hütte eröffnet sich ein herrlicher Blick auf den Achensee,
„das Meer der Tiroler“. Bei schönem Wetter sieht man das Wasser glitzern und die Segel der Boote blitzen.
Aussichtsreich ist auch der 2.039 Meter hohe Gschöllkopf mit seiner riesigen Aussichtsplattform, dem
Adlerhorst. Von hier schweift der Blick über den Achensee, das Karwendelgebirge, die Zillertaler- und Tuxer
Alpen sowie das untere Inntal.
Adlerkick · Wie ein fliegender Adler fühlt man sich, wenn man am Gschöllkopf mit dem Skyglider abhebt
und mit
einer Geschwindigkeit von 85 km/h auf 800 Meter Länge einen Höhenunterschied von 200 Metern überwindet. Der
AIRROFAN-Skyglider befindet sich wenig unterhalb der Bergstation der Rofanseilbahn.
Übersichtskarte
Niedrigster Punkt: m,
Höchster Punkt:m,
Höhendifferenz:m
Streckenbeschreibung
Startpunkt: Gasthof Waldhäusl (Steinberg)
Vom Gasthof Waldhäusl in Steinberg am Rofan an der Dorfstraße entlang in Richtung Pfarrkirche St. Lambert,
die Kirche links unten liegen lassen und circa 500 Meter der Dorfstraße folgen. Nach dem Heustadl links
abbiegen und auf der Straße geradeaus weiterwandern. Der Weg mündet in einen kleinen Steig, der ins
Steinberger Loch und hinauf zum Durrahof führt. Weiter geht es auf dem E4 Fernwanderweg bis zum
Labegg-Graben. (Bei schlechten Wetterbedingungen siehe Alternativroute.*)
Man orientiert sich zuerst an der Beschilderung „Rofan“, später an der Beschilderung „Zireiner See“ bzw.
„Erfurter Hütte“. Die Strecke verläuft kaum spürbar ansteigend durch lichten Wald und Wiesen. Nach einem
Stall teilt sich der Weg – hier die obere Route nehmen. Der Weg verwandelt sich gleich in einen Steig, der
nach der Überquerung eines Bachs mit einem kleinen Wasserfall auf einen Fahrweg trifft. Hier rechts Richtung
„Bayreuther Hütte“. Bei der folgenden Weggabelung links hinauf und den Bach entlang nach oben. Später über
einen Steig zu einer breiten Forststraße, dann rechts weiter und gleich anschließend linker Hand den Fahrweg
hinauf nehmen, der rasch zum Steig wird.
Im lichten Wald den Bach entlang Richtung „Zireiner See“. Den Bach überqueren (keine Brücke), es geht nun
steiler im Wald hinauf ins freie Almgelände zur idyllischen Schauertalalm, dann auf dem Steig nach oben
Richtung „Schauertalsattel“. Der recht steinige, mit Wurzeln überwachsene Steig führt in diesem Abschnitt
zügig empor, vielfach durch Latschen, und gelangt schließlich in einen Kessel, wo man sich Richtung
„Erfurter Hütte“ hält und südlich am Zireiner See vorbeiwandert. Nun an „Marchalm“ orientieren, wenig später
Richtung „Schafsteig, Rofan“. Der als schwarz ausgewiesene Steig ist vor allem bei Nässe nicht zu
unterschätzen. Er zieht die Rofanspitz-Ostwand entlang, dann schräg nach oben, ehe er durch steiles Gelände
zum Schafsteigsattel nordöstlich der Rofanspitze leitet.
Vom Sattel linker Hand im sanften Wiesengelände ein kurzes Stück abwärts. Wenig später der Beschilderung
„Erfurter Hütte“ bzw. „Rofanseilbahn“ folgen. Der Steig südlich der Rofanspitze führt beinahe eben hinüber
zum Joch und leitet anschließend sanft hinab in ein grünes Almbecken. Weiter gemütlich im Gelände hinunter,
kurz vor dem Ziel führt die Route an der Mauritzalm vorbei.
Einkehrmöglichkeiten: Mauritzalm
Der Berggasthof Rofan und die Erfurter Hütte (1.831 Meter) direkt neben der Bergstation der Rofanseilbahn
halten gute Übernachtungsmöglichkeiten bereit. Wer lieber ins Tal möchte, kann die Seilbahn nehmen oder zu
Fuß (ca. 1 ½ Stunden) nach Maurach absteigen. Nahezu die gesamte Etappe verläuft entlang des Nordalpenwegs
01.
Endpunkt: Erfurter
Hütte
*) Alternative:
Falls das Schauertal schwer begehbar bzw. der Schafsteigsattel unpassierbar ist (wenn bereits Schnee liegt
oder sehr nasse Witterungsbedingungen herrschen), wird die Alternativ-Route empfohlen:
Vom Labegg-Graben links hinauf abbiegen zur Enteralm (Einkehrmöglichkeit, kleine Jausenstation) -
Ameisenkogel (1.518 Meter) – Labeggalm, dieser Abschnitt ist ein romantischer Steig (Tipp: Einkehr in der
Anderl’s Hütte, 15 Gehminuten entfernt). Weiter am Steig (nicht den Weg 411 nehmen) zum Kreuzeinjoch (1.702
Meter) – zum Hochleger – hinauf Richtung Rossweide – Rosskogelsattel (1.868 Meter) – unter dem Rosskogel zum
Zireiner See (Einkehrmöglichkeit beim Sonnwendjochhaus). Vom Zireiner See weiterwandern zum Marchgatterl –
zur Zireiner Alm (1.698 Meter) – Bayreuther Hütte (1.600 Meter, Einkehrmöglichkeit + ÜN). Weiter auf dem Weg
Nr. 22 zur Sonnwendbühelalm auf 1.645 Meter (Einkehrmöglichkeit am Wochenende) – zur Wiesinger Skihütte –
hinauf zur Schermsteinalm und zum verfallenen Schermstein Hochleger – zur Grubascharte und auf dem
bestehenden Adlerweg Nr. 401 zur Erfurter Hütte oder zum Berggasthof Rofan (Einkehr- und
Übernachtungsmöglichkeiten).
Bei der Umgehung über die Bayreuther Hütte müssen ca. 2 ½ Stunden mehr an Gehzeit gerechnet werden.
Vorteile: keine schwarzen Wege, schon im Mai und Juni begehbar, ebenfalls noch im September und Oktober. Der
Weg ist sonniger und der Schnee schmilzt hier schneller.